Erfolgreiche und nachhaltige Teambuilding-Maßnahmen (Teil 2)
Warum Sie sich auch mal ausklinken dürfen
Im AWA 1/2019, S. 9, haben wir Ihnen bereits einige Ziele vorgestellt, auf die Sie im Rahmen von Teambuilding-Maßnahmen Wert legen sollten. Hier erfahren Sie nun unter anderem, wieso es durchaus sinnvoll sein kann, wenn Sie als Chef nicht immer dabei sind.

Bei Teambuilding-Maßnahmen wird oft geweint – und das ist gut so. Denn das zeigt eindeutig, dass Mitarbeiter sich gerade in einem ,,sicheren Raum” b€finden, in dem sie sich öffnen und aussprechen können, was ihnen auf der Seele liegt. Manch ruhender Konflikt innerhalb des Teams – aber auch mit Ihnen – tritt dadurch zutage.
Ruhende Konflikte wecken und lösen
Erreichen lässt sich das allerdings nur durch eine neutrale und wert- schätzende Moderation – und häufig auch dadurch, dass kein Chef im Raum ist. Denn Sie können theoretisch immer über Sein und Nichtsein Ihrer Mitarbeiter entscheiden. Und deswegen spre• chen diese Ihnen gegenüber dann eben doch nicht alles an.
Bei Teambuilding-Maßnahmen ist es somit zentral, auf einen Trainer zurückzugreifen, dem sowohl Sie als auch die Teammitglieder vertrauen. Dieser Trainer sollte im Nachgang die Probleme und Konflikte so mit Ihnen besprechen, dass das Vertrauen des Teams nicht .. missbraucht” wird.
Besondets geeignet, um ruhende Konflikte aufzudecken, sind sogenannte Teamaufstellungen”. Die Mitarbeiter werden hier vom Trainer dazu angeleitet, alle Kollegen im Raum so zueinander zu positionieren, wie sie sie wahrnehmen. Dabei müssen sie ihre Beziehung zu den anderen Teammitgliedern überdenken.
Weil das Beziehungsgeflecht auf ,,harmlose” Weise dargestellt wird, sollten Sie als Chef dabei sein. Schließlich sind die entstandenen „Teambilder·· gerade auch für Sie sehr aufschlussreich. Stehen Sie z.B. völlig abgetrennt vom Rest? Dann gibt Ihnen das deutliche Hin – weise auf Ihren Führungsstil.
Dieser Artikel ist erschienen in der AWA – Aktueller Wirtschaftsdienst für Apotheker Nr.3 / 01. Februar 2019 / Autor: Anna Schatz